Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Trockene Scheide

Informationen für Betroffene und Angehörige
 
 
Trockene Scheide
Wissenswertes zur trockenen Scheide

Die weibliche Vagina hat beim Geschlechtsverkehr durch zahlreiche Nervenzellen einen großen Anteil am Lustempfinden der Frau, und kann sich trotzdem so weit dehnen, dass ein Kind beim Geburtsvorgang hindurchpasst. Solange die natürlichen Funktionen der Vagina intakt sind, machen sich die meisten Frauen keine großen Gedanken warum und wie körperliche Prozesse auf den empfindlichen Bereich in der Intimregion einwirken. Ist man jedoch einmal von einer trockenen Scheide betroffen, lohnt es sich durchaus zu wissen, was die Ursachen sein könnten und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen.

Wissenswertes zur trockenen Scheide

Wissenswertes zur trockenen Scheide: Tampons oder Binden?

Spätestens bei der ersten Periode müssen sich junge Frauen erstmalig mit ihrem Intimbereich und der zugehörigen Hygiene auseinandersetzen. Während viele junge Mädchen bei der Menstruation anfangs auf Binden zurückgreifen, benutzen die meisten Frauen im Laufe der Jahre Tampons, um die Blutung schon im Körper hygienisch aufzunehmen. Und bereits hier gibt es Unterschiede: Einige Frauen haben nie Probleme bei der Benutzung von Tampons und können sie auch bei schwacher Periode sorglos anwenden, andere wiederum greifen auf die kleinste Größe zurück und leiden bei stetiger Nutzung schnell unter einer trockenen Scheide. Die Gründe hierfür liegen in der Beschaffenheit der Vagina selbst und sind von Frau zu Frau verschieden. So muss jede Frau während ihrer Menstruationsblutung selbst herausfinden, ob und wie lange sie Tampons anwenden kann. Grundsätzlich sollten Tampons jedoch nicht zu häufig gewechselt werden, weil sie die natürliche Befeuchtung der Vaginalschleimhaut stören und eine trockene Scheide verursachen können.

Wissenswertes zur trockenen Scheide: Übertriebene Hygiene schadet

Die natürliche Befeuchtung der Vaginalschleimhaut, die Transsudation, ist bei jeder Frau individuell ausgeprägt und je nach Östrogenspiegel in ihrer Intensität und Konsistenz mehr oder weniger stark. Generell befinden sich im natürlichen Scheidensekret sogenannte Laktobazillen (Milchsäurebakterien), die für ein leicht saures Milieu von etwa 4 bis 4,5 ph-Wert verantwortlich sind. Dieser saure ph-Wert sorgt dafür, dass schädliche Keime, Bazillen und Viren abgetötet werden und nicht in das Innere des Körpers gelangen. Bei einer trockenen Scheide ist dieser ph-Wert gestört und mikrobakterielle Fremdkörper können Infektionen und Pilzerkrankungen auslösen. Deshalb ist von einer übertriebenen Hygiene im Intimbereich abzuraten: Seifenhaltige Hygieneartikel zerstören die natürlichen Milchsäurebakterien und begünstigen eine trockene Scheide. Auch Sitzbäder können die Scheidenschleimhaut austrocknen und eine trockene Scheide hervorrufen.

Zur Therapie bei einer trockenen Scheide können u. U. eine 25%ige Essiglösung oder Naturjoghurt, der auf einen Tampon geträufelt und eingeführt wird, den Juckreiz lindern und den ph-Wert wiederherstellen.

Wissenswertes zur trockenen Scheide: Falsche Kleidung und reizende Waschmittel

Auch die falsche Kleidung kann der Auslöser für eine trockene Scheide sein. Sehr enge Hosen und Tangas können durch den Druck auf den Schambereich die Vaginalschleimhaut reizen und eine trockene Scheide verursachen. Synthetische Stoffe begünstigen zudem das Schwitzen im Vaginalbereich, weshalb sich Bakterien schneller vermehren und Auslöser für die trockene Scheide sein können.

Bei manchen Frauen haben bereits das falsche Waschmittel oder der falsche Weichspüler eine trockene Scheide zur Folge. Um die verursachenden Faktoren für eine trockene Scheide möglichst gering zu halten, sollten empfindliche Frauen deshalb auf Baumwoll-Slips und ph-Wert-neutrale Waschmittel und -zusätze zurückgreifen.

Sabrina Mandel

06. Juni 2018
Bei Beschwerden während der Wechseljahre, wie z. B. Hitzewallungen, kann unter Umständen eine Hormonersatztherapie helfen.
  
10. Januar 2018
Bei Frauen, die in den Wechseljahren unter starken Hitzwallungen und Schweißausbrüchen leiden, kann eine Hormonersatztherapie infrage kommen.
  
17. Januar 2017
Wechseljahresbeschwerden werden von jeder Frau unterschiedlich stark wahrgenommen. Eine Möglichkeit der Behandlung ist die Hormonerstaztherapie.
  
Therapie Trockene Scheide

Viele unterschiedliche Gründe und Auslösefaktoren können zu einer trockenen Scheide führen. Deshalb ist es nach der Diagnose besonders entscheidend, die individuell passenden therapeutischen Maßnahmen zu ergreifen. Einige Frauen wissen selbst am besten, warum sie beim Geschlechtsverkehr unter einer trockenen Scheide leiden. Entspannungsübungen, Gespräche mit dem Partner und befeuchtende Hilfsmittel können in solchen Fällen zur Therapie einer trockenen Scheide hilfreich sein.

Liegen körperliche (z. B. hormonelle) Ursachen vor, so wird der behandelnde Frauenarzt die geeigneten Mittel zur Therapie einer trockenen Scheide verschreiben.

Die weibliche Vagina hat beim Geschlechtsverkehr durch zahlreiche Nervenzellen einen großen Anteil am Lustempfinden der Frau, und kann sich trotzdem so weit dehnen, dass ein Kind beim Geburtsvorgang hindurchpasst. Solange die natürlichen Funktionen der Vagina intakt sind, machen sich die meisten Frauen keine großen Gedanken warum und wie körperliche Prozesse auf den empfindlichen Bereich in der Intimregion einwirken. Ist man jedoch einmal von einer trockenen Scheide betroffen, lohnt es sich durchaus zu wissen, was die Ursachen sein könnten und welche Maßnahmen Abhilfe schaffen.

Diagnose Trockene Scheide

Viele Frauen kennen sich und ihren Körper so gut, dass sie selbst relativ schnell ergründen können, warum sie von einer trockenen Scheide betroffen sind. Für die eigene Diagnose reicht dann häufig bereits ein Blick in den Kalender, um zu wissen, dass die Menstruation und damit eine Schwankung im Östrogenspiegel bevorsteht. Und auch bei der Entstehung einer trockenen Scheide beim Sexualverkehr wissen die meisten Frauen, warum es nicht so klappt, wie sie es sich vielleicht in dem Moment wünschen – Stress und Alltagssorgen beeinflussen nicht nur den Geist, sondern auch die natürlichen Funktionen des Körpers. Für eine genaue Diagnose, und um mögliche körperliche Ursachen auszuschließen, sollte der behandelnde Gynäkologe zu Rate gezogen werden.